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Wie arbeitet eigentlich die Lebensmittelkontrolle?

Hier mal ein paar Pommes von der Bude nebenan, da mal eine Bratwurst vom Imbissgrill. Hat man mal keine Zeit zu kochen, geht man schnell um die Ecke oder ruft an, und alles wird geliefert. Doch wer prüft eigentlich, ob das alles keimfrei und nicht verseucht ist?
Das ist die Aufgabe der Lebensmittelkontrolle. Denn sollte sich einmal erweisen, dass z.B. die Bratwurst von der Bude nebenan mit Salmonellen befallen ist, muss das andere Fleisch umgehend aus dem Verkehr gezogen und der Betrieb sofort geschlossen werden.
Zuerst allerdings werden vor Ort Proben des Fleisches genommen, und sollten sich dann tatsächlich Salmonellen oder Schimmelpilze darin befinden, müssen alle vier Stationen des Fleisches zurückverfolgt und kontrolliert werden. Zu diesen vier Stationen gehört im Falle der Bratwurst:

  1. Der Züchter bzw. der Schlachter,
  2. die Wurstfabrik,
  3. die Metzgerei und
  4. die Imbissbude.

Die genommenen Proben werden dann in das staatliche Veterinäruntersuchungsamt geschickt. Dort untersucht man in mikrobiologischen Labors die Proben auf Salmonellen oder andere Erreger. Dazu werden mit Hilfe von hochmodernen computergesteuerten High-Tech-Geräten die einzelnen Bestandteile bestimmt, um das Lebensmittel genau studieren zu können.
Diese Kontrollen werden aber nicht nur in konkreten Verdachtsfällen durchgeführt. Die Lebensmittelüberwachungsbehörden kontrollieren routinemäßig und nehmen Stichproben von allen Produkten, die auf dem Markt sind.
In Nordrhein-Westfalen werden jährlich bis zu 100.000 Lebensmittel getestet, und das Veterinäruntersuchungsamt Krefeld analysiert etwa 15.000 Routineproben im Jahr.
Besonders wird bei solchen Proben auf leicht verderbliche Kost wie Eier, Milch, Fleisch oder Fisch geachtet. Sie werden viel häufiger kontrolliert als andere Lebensmittel. Im Sommer dagegen hat man es eher auf das Speiseeis abgesehen.
Aber nicht nur auf Bakterien werden die Lebensmittel untersucht. Pilze und Arznei- und Insektenvertilgungsmittelrückstände stehen ganz weit oben auf der Kontrollliste. Vor 10 Jahren fand man nämlich häufig Rückstände verbotener Anabolika, Hormonen oder Antibiotika in vielen Lebensmitteln.
Auch bevor Importware aus nicht EU-Ländern in unsere Läden kommt, analysiert man sie stichprobenartig.
Deutschlands Kontrollen sind in der ganzen Welt hoch angesehen, denn 1999 waren nur 0,3% aller entnommenen Proben gesundheitsschädlich.