Hier mal ein paar Pommes von der Bude nebenan, da mal eine Bratwurst vom Imbissgrill. Hat
man mal keine Zeit zu kochen, geht man schnell um die Ecke oder ruft an, und alles wird
geliefert.
Doch wer prüft eigentlich, ob das alles keimfrei und nicht verseucht ist?
Das ist die Aufgabe der Lebensmittelkontrolle. Denn sollte sich einmal erweisen, dass z.B.
die Bratwurst von der Bude nebenan mit Salmonellen befallen ist, muss das andere Fleisch
umgehend aus dem Verkehr gezogen und der Betrieb sofort geschlossen werden.
Zuerst allerdings werden vor Ort Proben des Fleisches genommen, und sollten sich dann
tatsächlich Salmonellen oder Schimmelpilze darin befinden, müssen alle vier Stationen
des Fleisches zurückverfolgt und kontrolliert werden. Zu diesen vier Stationen gehört
im Falle der Bratwurst:
Die genommenen Proben werden dann in das staatliche Veterinäruntersuchungsamt geschickt.
Dort untersucht man in mikrobiologischen Labors die Proben auf Salmonellen oder andere
Erreger. Dazu werden mit Hilfe von hochmodernen computergesteuerten High-Tech-Geräten die
einzelnen Bestandteile bestimmt, um das Lebensmittel genau studieren zu können.
Diese Kontrollen werden aber nicht nur in konkreten Verdachtsfällen durchgeführt. Die
Lebensmittelüberwachungsbehörden kontrollieren routinemäßig und nehmen Stichproben von
allen Produkten, die auf dem Markt sind.
In Nordrhein-Westfalen werden jährlich bis zu 100.000 Lebensmittel getestet, und das
Veterinäruntersuchungsamt Krefeld analysiert etwa 15.000 Routineproben im Jahr.
Besonders wird bei solchen Proben auf leicht verderbliche Kost wie Eier, Milch, Fleisch
oder Fisch geachtet. Sie werden viel häufiger kontrolliert als andere Lebensmittel. Im
Sommer dagegen hat man es eher auf das Speiseeis abgesehen.
Aber nicht nur auf Bakterien werden die Lebensmittel untersucht. Pilze und Arznei- und
Insektenvertilgungsmittelrückstände stehen ganz weit oben auf der Kontrollliste. Vor 10
Jahren fand man nämlich häufig Rückstände verbotener Anabolika, Hormonen oder Antibiotika
in vielen Lebensmitteln.
Auch bevor Importware aus nicht EU-Ländern in unsere Läden kommt, analysiert man sie
stichprobenartig.
Deutschlands Kontrollen sind in der ganzen Welt hoch angesehen, denn 1999 waren nur 0,3%
aller entnommenen Proben gesundheitsschädlich.